Some pieces of Julius Scaliger, which he complains to have been stoln from him, sold to the Bishop of Mende in Languedock, and afterward taken away and sold in the Civil Wars under the Duke of Rohan. Julius Caesar Scaliger Sohn eines Miniaturmalers und Beleuchters, gibt er sich als Spross aus dem Hause La Scala in Verona aus, geht zum Militär, studiert Kunst und Theologie (um Kardinal und Papst zu werden), bekommt die Gicht und wird Gelehrter, festigt seinen wissenschaftlichen und literarischen Ruhm. Beschimpft in einer gedruckten Rede Erasmus von Rotterdam (Oratio pro Marco Tullio Cicerone contra Desiderium Erasmum), verfasst unzählige Dichtungen auf Latein, beschäftigt sich mit Naturphilosophie, sein Exotericarum exercitationum liber XV beeinflusst Francis Bacon, Leibniz und Johannes Kepler. Julius Caesar Scaliger 1484 bis 1558 italienischer Soldat, Gelehrter, Arzt, Philosoph, verbringt den Großteil seines Lebens in Frankreich. Die schillernde Figur und der Vielschreiber, obwohl arrogant und streitsüchtig, ist er bei seinen Zeitgenosse hoch angesehen. In Agen verliebt Scaliger sich in eine 13jährige, Andiette de Roques Lobejac, die er - gegen den Widerstand ihrer Familie endlich 1528 (er ist 45, sie 16) heiraten kann, Andiette schenkt ihm 15 Kinder. Die Unixzeit, eine für das Betriebssystem Unix entwickelte Zeitdefinition und als POSIX-Standard festgelegt, zählt die vergangenen Sekunden seit 1. Januar 1970 00:00 UTC, ein Zeit-Meßsystem, das Scaliger vorschlug: Die Julianische Zeitskala, die Astronomen benutzen, um Verwechslungen bei Verwendung verschiedener Kalender zu vermeiden. Zur Familie della Rovere hat Scaliger vielfältige Beziehungen. Ab 1525 ist er ihr Gast auf Schloss Vico Nuovo und begleitet den seit 1519 neuen 25jährigen Bischof von Agen, Marc-Antoine della Rovere, französiert Marc-Antoine de La Rovere, als Arzt auf der Reise in seine neue Diözöse, wo Marc-Antoine den Krummstab bis 1538 in Händen hält. Ein anderer Spross der Familie, nämlich Giuliano della Rovere, wird später als Julius II. Namensvetter von Scaliger und von 1503 bis 1513 Papst. Und den er der Hehlerei bezichtigt, Francesco Grosso della Rovere, ist Bischof von Mende von 1504 bis 1524. Als derjenige, der dann die von diesem Bischof Francesco Grosso della Rovere aufgekauften Sachen Scaligers mitnimmt, kommt wohl nur Herzog Henri II. de Rohan-Gié, Fürst von Léon (1579 bis 1638) infrage, der als militärischer Anführer der Hugenotten in den Religionskriegen zwischen 1610 und 1629, später dann als französischer Feldherr im 30jährigen Krieg in ganz Europa unterwegs ist und hochinteressante Memoiren hinterlässt: Die ersten drei Bücher handeln von den Bürgerkriegen, erschienen 1644: Mémoires sur les choses advenues en France depuis la mort de Henri IV jusqu'à la paix au mois de juin 1629 Aus Scaligers meistgelesenem Werk Poetices, libri septem: Differunt autem poemata modis tribus. Hi sunt: quae imitamur, quibus imitamur et quomodo imitamur. Imitatur Medeam eandem Ovidius in Metamorphosi quam Seneca in tragoedia. Res igitur eadem, at versus quibus imitantur, diversi, modus quo imitantur diversus, quippe aliter in scaena per personas dramata, aliter in epico mixtum genus videtur. Iidem versus in Aeneide et Tityro; res et modus alii. Idem modus in Tityro et in comoediis; res et versus non iidem. (Die Gedichte aber unterscheiden sich auf dreierlei Weise, nämlich: was wir nachahmen, mit welchen Mitteln wir nachahmen und wie wir nachahmen. Ovid ahmt in den 'Metamorphosen' dieselbe Medea nach wie Seneca in seiner Tragödie. Der Gegenstand ist also derselbe, aber sowohl die Versmaße, mit denen sie nachahmen, als auch die Art, in der sie nachahmen, sind verschieden, denn anders nehmen sich ja im Theater die auf Rollen verteilten Dramen, anders wiederum in der epischen Dichtung die gemischte Darstellungsweise aus. Dasselbe Versmaß findet sich in der 'Aeneis' und im Tityrusgedicht verwendet; der Gegenstand und die Art sind anders. Dieselbe Art der Nachahmung findet sich im Tityrusgedicht und in den Komödien; die Gegenstände indes und die Versmaße sind ungleich.)
Sohn eines Miniaturmalers und Beleuchters, gibt er sich als Spross aus dem Hause La Scala in Verona aus, geht zum Militär, studiert Kunst und Theologie (um Kardinal und Papst zu werden), bekommt die Gicht und wird Gelehrter, festigt seinen wissenschaftlichen und literarischen Ruhm. Beschimpft in einer gedruckten Rede Erasmus von Rotterdam (Oratio pro Marco Tullio Cicerone contra Desiderium Erasmum), verfasst unzählige Dichtungen auf Latein, beschäftigt sich mit Naturphilosophie, sein Exotericarum exercitationum liber XV beeinflusst Francis Bacon, Leibniz und Johannes Kepler.
italienischer Soldat, Gelehrter, Arzt, Philosoph, verbringt den Großteil seines Lebens in Frankreich. Die schillernde Figur und der Vielschreiber, obwohl arrogant und streitsüchtig, ist er bei seinen Zeitgenosse hoch angesehen. In Agen verliebt Scaliger sich in eine 13jährige, Andiette de Roques Lobejac, die er - gegen den Widerstand ihrer Familie endlich 1528 (er ist 45, sie 16) heiraten kann, Andiette schenkt ihm 15 Kinder. Die Unixzeit, eine für das Betriebssystem Unix entwickelte Zeitdefinition und als POSIX-Standard festgelegt, zählt die vergangenen Sekunden seit 1. Januar 1970 00:00 UTC, ein Zeit-Meßsystem, das Scaliger vorschlug: Die Julianische Zeitskala, die Astronomen benutzen, um Verwechslungen bei Verwendung verschiedener Kalender zu vermeiden. Zur Familie della Rovere hat Scaliger vielfältige Beziehungen. Ab 1525 ist er ihr Gast auf Schloss Vico Nuovo und begleitet den seit 1519 neuen 25jährigen Bischof von Agen, Marc-Antoine della Rovere, französiert Marc-Antoine de La Rovere, als Arzt auf der Reise in seine neue Diözöse, wo Marc-Antoine den Krummstab bis 1538 in Händen hält. Ein anderer Spross der Familie, nämlich Giuliano della Rovere, wird später als
Namensvetter von Scaliger und von 1503 bis 1513 Papst. Und den er der Hehlerei bezichtigt, Francesco Grosso della Rovere, ist Bischof von Mende von 1504 bis 1524. Als derjenige, der dann die von diesem Bischof Francesco Grosso della Rovere aufgekauften Sachen Scaligers mitnimmt, kommt wohl nur
infrage, der als militärischer Anführer der Hugenotten in den Religionskriegen zwischen 1610 und 1629, später dann als französischer Feldherr im 30jährigen Krieg in ganz Europa unterwegs ist und hochinteressante Memoiren hinterlässt:
Aus Scaligers meistgelesenem Werk Poetices, libri septem: Differunt autem poemata modis tribus. Hi sunt: quae imitamur, quibus imitamur et quomodo imitamur. Imitatur Medeam eandem Ovidius in Metamorphosi quam Seneca in tragoedia. Res igitur eadem, at versus quibus imitantur, diversi, modus quo imitantur diversus, quippe aliter in scaena per personas dramata, aliter in epico mixtum genus videtur. Iidem versus in Aeneide et Tityro; res et modus alii. Idem modus in Tityro et in comoediis; res et versus non iidem. (Die Gedichte aber unterscheiden sich auf dreierlei Weise, nämlich: was wir nachahmen, mit welchen Mitteln wir nachahmen und wie wir nachahmen. Ovid ahmt in den 'Metamorphosen' dieselbe Medea nach wie Seneca in seiner Tragödie. Der Gegenstand ist also derselbe, aber sowohl die Versmaße, mit denen sie nachahmen, als auch die Art, in der sie nachahmen, sind verschieden, denn anders nehmen sich ja im Theater die auf Rollen verteilten Dramen, anders wiederum in der epischen Dichtung die gemischte Darstellungsweise aus. Dasselbe Versmaß findet sich in der 'Aeneis' und im Tityrusgedicht verwendet; der Gegenstand und die Art sind anders. Dieselbe Art der Nachahmung findet sich im Tityrusgedicht und in den Komödien; die Gegenstände indes und die Versmaße sind ungleich.)